Erläuterung unterschiedlicher Grundrisstypen für Sims 3-Architektur als Teil unserer Serie: Grundrissgestaltung und Architektur für Wohngrundstücke
Bei der Konzeption des Grunrisses in Sims 3 stehen dem Bauherren grundlegend verschiedenen Optionen zur Verfügung. Sollen Bereiche mit unterschiedlichen Funktionen frei ineinander übergehen? Werden alle Zimmer von einem zentralen Raum her erschlossen? Sollen Flure die Zimmer miteinander verbinden oder sind Durchgangszimmer gewünscht?
Grundrisse lassen sich in folgende Typen einteilen:
Offenes Konzept
Für den offenen Grundriss sind fließende Übergängen zwischen verschiedenen, aneinander grenzende Raumnutzungen typisch. Die Bereiche können mit transparenten oder (halbhohen) Raumteilern gegliedert werden. Die offenen Übergänge fördern die Geselligkeit und Kommunikation. Außerdem ermöglichen sie weite Blicke im Innern und nach draußen. Offenen Grundrisse lassen Häuser großzügiger und heller wirken.
Wird der offene Grundriss ums Eck gezogen, können ungewollte Einblicke (z.B. vom Wohnzimmer in die unaufgeräumte Küche) vermieden werden, ohne dass die Kommunikation merklich eingeschränkt wird.
Zunehmend wird der offene Grundriss für die Unterbringung von Küche, Esszimmer und Wohnraum auch in ansonsten eher klassischen Grundrissen typischer Einfamilienhäuser genutzt und ist auch bei Sims-Häusern eine gängige Wahl.
Moderne Architektur kommt nur selten ohne einen offenen Grundriss aus.
Allraumkonzept
Beim Allraumkonzept bildet ein großer, offener Wohnraum das Zentrum des Hauses. Von ihm aus werden die meisten weiteren Räume erschlossen.
Dieser Grundrisstyp ist sehr wirtschaftlich, da die meisten Verkehrswege entfallen und der Platz dem Wohnraum zugeschlagen wird. Durch das häufige Aufeinandertreffen bei Raumwechseln wird auch hier die Geselligkeit und Kommunikation gefördert. Wird der Allraum großzügig mit vielen Funktionen zur Bedürfnisbefriedigung ausgestattet, können die Privaträume kleiner ausfallen. Sie dienen dann nur noch der Erfüllung ruhebedingter Bedürfnisse.
Als Nachteil des Allraumkonzeptes sind Einbußen bei der Privatsphäre zu nennen. Der unbeobachtete Raumwechsel ist erschwert, was bei den Sims aber keine Rolle spielt. In Europa findet das Allraumkonzept eher selten Anwendung. Amerikanisch geprägte Grundrisse weisen es aber häufiger auf.
Flurkonzept
Beim Flurtyp sind die Räume entlang eines Flures aufgereiht. Bei mehreren Etagen befinden sich auch der Treppenzugang im Flur.
Reihen sich die Zimmer nur einseitig an den Flur, kann er umfangreich mit Fenstern versehen und mit natürlichem Licht beleuchtet werden. Erhält der Flur etwas zusätzliche Breite kann er dann sogar mit vereinzelten Raumfunktionen wie Arbeitsplatz, Bibliothek oder Spielfläche versehen werden. Bei den Sims gibt es unzählige Einzelobjekte - wie Chemielabor, Staffelei, Bücherregal usw. - die sinnvoll von mehreren Sims genutzt werden können. Stehen sie im Flur, haben alle Bewohner uneingeschränkten Zugriff auf die Objekte und müssen sie pro Haushalt nur einmal anschaffen.
Verläuft der Flur zwischen den Zimmern, wird ist es schwieriger, ihn mit natürlichem Licht zu erhellen. Ein über den Flur erreichbarer Balkon, ein (schmaler) Kontakt zur Außenwand oder ein Oberlicht unter dem Dach stellen eine ausreichende Belichtung sicher.
Mehrraumkonzept
Werden Räume hintereinander angeordnet, werden die vorderen zu Durchgangszimmern. Die Erschließung erfolgt beim Mehrraumkonzept also von Raum zu Raum. Auch hier entfallen wie schon beim offenen Grundriss und Allraumkonzept die Verkehrswege und die reine Wohnfläche nimmt bei gleichen Außenwänden zu.
Durchgangszimmer sind allerdings als reine Privaträume nur schlecht geeignet. Durch Transitverkehr kommt es zu unbeabsichtigten Störungen. Da Sims aber nur bei der Deckung hygienischer Bedürfnisse ungestört sein möchten und etwas geräuschempfindlich sind, können Durchgangszimmer als Privatraum durchaus Abwechslung in eine Wohnsituation bringen.
Werden Raumfunktionen wie Küche, Ess- und Wohnzimmer oder Wohnzimmer, Karminzimmer und Bibliothek locker aneinander gehängt, sorgt die Aufteilung in Räume anders als beim offenen Konzept für mehr Ruhe in den einzelnen Bereichen. Dennoch bleibt mehr Geselligkeit als bei der kompletten Trennung mit Flurzugang erhalten.
Kombinationen
Alle Grundrisstypen können verschieden miteinander kombiniert werden. Während Küche, Ess- und Wohnzimmer offen ineinader übergehen, können Privatzimmer über ein Flur angebunden werden.
Räume, die vom Allraum erschlossen werden, können selber auch als Durchgangszimmer fungieren:
Ob ein fertiger Grundriss vorwiegend einem bestimmten Typen entspricht oder aus einer Kombination besteht, hängt von den Bedürfnissen der Bauherren und dem angestrebten Baustil des Hauses ab.
Weiterführende Artikel
- Serienübersicht: Grundrissgestaltung und Architektur für Wohngrundstücke